Sonntag, 2. März 2008

Roadtrippin´ 2

Da is er wieder! Nach Tagen der Verschwundenheit, oder des Verschwundenseins, oder der Verschwindung (jetzt hab ichs übertrieben - aber es macht so viel Spass deutsche Riesenwörter zu bilden. So was haben die Amis nicht) ...bin ich wieder da mit neuen Bildern und Geschichten vom Roadtrip.

Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, Joshua Tree National Park und Zelt aufbauen im Sand, Sonnenuntergang und zwei Bier waren auch involviert. Endlich waren wir der kontinentalen Kühle entkommen, hier hat Campen richtig Spass gemacht. U. a. hat sich Thomas noch beim Klettern an der Hand verletzt und ich mich beinahe verlaufen, als ich im Halbdunkel zum Auto gelaufen bin, um eine Uhr zu holen. Ansonsten war alles gut und nachdem wir mit dem Sonnenuntergang um 18.00Uhr die Nachtruhe ausgerufen hatten, konnten wir schon um 5.00Uhr schon aufbrechen, um den Sonnenaufgang vom höchsten Punkt des Parks aus zu genießen. Ein vom morgentlichen Winde verwehter Blick:



An diesem Tag waren alle Zeiger auf Meer gestellt. Unser Ziel: San Diego. Das Hostel am Ocean Beach hatten wir inzwischen schon gebucht und Sylvester stand vor der Türe. Als wir den Park verlassen hatten, tankten wir bei Starbucks Kaffee auf und machten uns auf die Fahrt in den äußersten Westen. Wir hatten Kalifornien zwei Tage früher im Dunkeln erreicht, genossen also zum ersten Mal den Anblick kalifornischer Berge, kalifornischer Palmen und natürlich kalifornischer Frauen. Wenn man Arnold Schwarzenegger glauben darf was er in seinem Kalifornien-Werbespot im Fernsehen erzählt, dann hatten wir es geschafft: Wir waren im Paradies! Leider hatten wir zunächst einmal alle Mühe eine preiswerte Tankstelle zu finden. In Kalifornien ist das Benzin nämlich rund 20% teurer als in Colorado oder Arizona. Das Paradies kostet eben eine Kleinigkeit... Spass beiseite (zumindest für kurz) - es war eine herrliche Fahrt! Berge, Wüste, Sonne, Palmen, L. A. Hip Hop aus den Boxen, große Autos, kleine Sorgen - U - S - A !!

San Diego.




Hier habe auch ich mir die Zukunft vorraus sagen lassen. Ich sage Euch, es wird super! Bleibt nur alle gute Freunde und macht Euch beliebt. Das wird sich sooo auszahlen. Ihr glaubt ja gar nicht...


(Hat mir das wer abgenommen das ich mir die Zukunft vorraus sagen lassen habe?)

Hier der botanische Garten, ein Teil des Balboa park. Hier stehen eine Vielzahl von sehenswerten Museen und der angeblich berühmte Tierpark. Ich habe mich nach einer Woche Wildnis ganz der Kunst hingegeben. Hat gut getan.


Natürlich gibts in San Diego noch mehr zu sehen. Die Innenstadt ist spannend ebenso wie die vielen Strände. Nach drei Nächten machten wir uns aber wieder auf die Reifen und fuhren den Highway No. 1 an der Küste entlang in die Arme des Engels.

L. A.




Straßenecke Teil zwei. Was mir schon in El Paso so gut gefallen hat will ich Euch auch hier zeigen: eine zufällige Menschenansammlung.


Das war Glück. Auf unserem etwas planlosen Weg um die Wolkenkratzer habe ich einen Polizisten nach einer Touristeninfo gefragt. Dabei entwickelte sich der freundliche Helfer selbst in eine Touristeninfo und hat uns unter anderem den Tipp gegeben in den 43. Stock des Rathauses hinauf zu fahren, um einen freien Blick in alle Himmelsrichtungen zu werfen.

Aufbruch bei Dämmerung, Feierabendverkehr und Nevada. Diese Nacht wollten wir noch Las Vegas sehen. Hat gklappt und geschockt.


Alles ist künstlich. Alles will konsumiert werden. Wo bleibt denn da die Menschlichkeit? Die bleibt auf der Strecke. Damit das mit uns nicht passiert, ließen wir zügig die Stadt auf der Strecke. Mein Resümee: Zwei Stunden Las Vegas rocken sehr gut. Danach hatte ich Kopfweh, ein Summen im Ohr und fühlte mich leer.


Auf der anderen Seite schlägt man Freiheitsstatue und Eifelturm mit einer Klappe...

Übernachtet haben wir auf einer Art OBI-Parkplatz in einem Kaff außerhalb von Las Vegas. Am nächsten Morgen das entgültige Aus für Nevada. Der einzige Ort zum Frühstücken war ein Dennys FastFoodRestaurant, ansässig im größten Kasino des Ortes. Nach kalorinreichen Pfannkuchen und Ei und einem Säufzer für die armen Seelen, die um 7.00Uhr schon vor den Spielautomaten hockten, machten wir uns auf staubigen Strassen aus dem Staub.

Ein schöner Tag folgte. Wir waren auf dem Heimweg und wollten uns noch so viel wie möglich von den Nationalparlks in Utah ansehen. Hier zwei Bilder aus dem beeindruckenden Tal des Zion Nationalparks.






Ein genialer Abend. Gestern noch im lauten Las Vegas, heute irgendwo in Utah. Entlang eines kleinen Highway hatten sich ein paar Wohnwagen, ein Schuppen und ein Haus angesiedelt. Bis auf eine alte Frau in dem Haus war keiner da, also stellte wir uns ab und das Zelt auf. Wir fanden Wasser im Bach und Feuerholz verstreut, kochten und unterhielten uns. Wie gehts Deiner Familie eigentlich? Verstehst Du Dich mit Deinen Geschwister? - Fragen, die sich Männer gegenseitig nur am Lagerfeuer zu stellen getrauen.

Leider überraschte uns am nächsten Morgen der Regen und nach einigen Höhenmetern sogar der Schnee. Wir warfen noch einen Blick in den Arches Nationalpark, aber die Wahlheimat rief. Es war einfach noch zu sehr Winter.


Erfreulicher Weise hatten wir schon vor Abreise mit einer Freundin ausgemacht, das wir Ihre Familie besuchen kommen werden. Die Alpha´s wohnen im äußersten Westen von Colorado. Eine warmherzige Familie mit drei hübschen Töchtern und einem Vater, der schon mit Reinhold Messner in Alaska auf Expedition war. Der richtige Ort um auszuspannen...


Das wars. Die Probe aufs Exemple. Im Mai soll das ganze doppelt so lange dauern. Der Nordwesten wartet schon...

Ich grüße Euch,
passt auf Euch auf!
Und ich warne Euch,
am 27.Juni bin ich zurück!

Euer Boris

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

lieber boris
manno.ich wollte eigentlich nie in die usa...und jetzt malst du da in buntesten farbeneine welt die ja doch sehenswert zu sein scheint.und- ja.ich hab dir das zugetraut dir die zukunft voraussagen zu lassen.:)

freu mich auf mehr bericht und ....drück dich ganz fest dass es bis 27juni reicht.ha:)
die münchnerin vom bodensee...

(merkst du die anspielung auf die fischerin vom bodensee...saukomisch gelle:))

Anonym hat gesagt…

Ach Bo,

immer wieder schön zu sehen, was du in Amiland alles schönes erlebst. Auch dein freudestrahlendes, energiegeladenes Gesicht, tut einfach gut. Außerdem freute es mich, mir bekannte Orte auf deinen Fotos zu identifizieren: San Diego, L.A. und dann eben "the sickest place on earth": Vegas. So bescheuert, dass die Stadt schon fast wieder gut ist. Bist du auch Achterbahn gefahren durch die Wolkenkratzer?

Kommende Woche wollten wir endlich mal genauer planen, wie unsere Reise aussehen soll, d.h. ich werde mich nochmal melden, demnächst.

Ganz liebe Grüße aus MS

MichaSpe

Anonym hat gesagt…

ich bin fertig mein freund, bei dir gehts noch ne runde. klasse bilder, ich sollte auch mal in dieses amerika.
how ryan
daniel

Anonym hat gesagt…

http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/region/regensburg/online/artikel/protzenweiher_bruecke_provisor/210940/protzenweiher_bruecke_provisor.html

Anonym hat gesagt…

hey,

just finished 'the dharma bums' by jack kerouac... das und Dein Blog und Edward Hopper Bilder anschauen usw. bringen mich dazu, mich in die Schlange an Leuten hier einzureihen, die Dich um Deinen US Trip beneiden!

sei herzlichst gegrüßt
max