Donnerstag, 24. Januar 2008

Roadtrippin´ 1

Alright! Meine Freunde, aufgemerkt! Endlich kommen ein paar Bilder von der 12-Tage Kaffeefahrt ins neue Jahr. Ich habe Euch lange warten lassen, was ich zu entschuldigen bitte. Aber die Uni macht hier keine lange Pause zwischen dem Winter- und Sommersemester und ich bin schon wieder mitten drin in Quantentheorien, Hausaufgaben und Bürohockerei.

Nun, was soll ich sagen... Die nackten Zahlen melden: 2 Kerle, 3800 Meilen~6000km, 7 Staaten, Temperaturen von -15°C bis 15°C,... aber was wissen Zahlen schon! Das Abenteuer kann man nicht berechnen (es sei denn...)

Los gings mit Schnee und Sturm am 25.Dez in Boulder, Colorado. Auf nach Süden, hies die Devise. Zur Sonne, zur Freiheit! Das mit der Freiheit hat recht schnell geklappt. Die Sonne lies noch auf sich warten. Und so passierten wir die Grenze nach New Mexiko überraschender Weise im Schnee.


Wir haben uns aufgrund von anhaltendem Schneefall im Norden von New Mexiko dafür entschieden gleich weiter in den Süden zu fahren. Ein langer Autotag geht hier gerade zu Ende. Frostige -5°C, aber gute Stimmung bei unseren zwei Protagonisten. Wie hat doch der alte Nikolaus August Otto so schön gesagt, "Wer sein Auto liebt, der verlässt es auch nachts nicht." (die Quelle für dieses Zitat habe ich verlegt)


Am nächsten Morgen gab es ein ausgezeichnetes continental breakfast im einzigen Diner des kleine Ortes, der genau so heißt wie der höchste Berg dieses verlorenen Gebirges: El Capitan.

Hier entern wir gerade das Wüstenstädtchen Almogodoro. Es gibt so viele amerikanische Orte wie diese. Entlang der Strasse Shops, Handwerker, Tankstellen, Fast-Food, Supermärkte dicht gedrängt und reich beschildert. Vereinzelt führen Strassen ins Hinterland. Dort liegen die Häuser der Einwohner verstreut.



Der Grund warum wir dorthin gekommen sind: das einzigartige White Sand Dunes National Monument - ein Stück Sandwüste, dass zwischen zwei parallelen Gebirgszügen entstanden ist. Zelten für 5$. Wir waren die einzigen an diesem Abend. Kalt und wunderschön. Thomas arbeitet gerade an unserem Gaskocher. Die Versorgung mit "Hot Chocolat and Peppermint Schnaps" war uns das größte Anliegen, wenn die Sonne gegen 5pm den Hut zog. Den Kompass, der mir um den Hals hängt konnten wir für die anschließende Nachtwanderung übrigens sehr gut gebrauchen. In der Nacht sind nämlich nicht nur alle Katzen grau.


Dieser Ort ist etwas besonderes.
Am nächsten Morgen auf dem Weg zurück. Wir treten in unsere Fußstapfen...


Wir sind aufgebrochen, um an diesem Tag die Carlsbad Caverns, riesige Tropfsteinhöhlen nahe des Ortes Carlsbad, zu besuchen. Nach kurzer Fahrt eine kleine Enttäuschung. Die weniger besuchte Slaughter Cave war zur Zeit geschlossen. Die eindrucksvolle Haupthöhle mussten wir uns leider mit vielen Touristen teilen.


Am Abend des selben Tages kamen wir am Guadalupe National Park an. Dieser liegt schon in Texas. Bei stürmischen Wetterverhältnissen bauten wir das Zelt auf, erkundigten uns nach Wettervorhersagen und kochten Pasta mit Tomatensuppensauce. Am nächsten Morgen, kurz vor Sonnenaufgang, am Startpunkt zur Wanderung auf den höchsten Berg von Texas:


Auf halber Höhe. Der Späher.


Nach der 4-stündigen Wanderung gings wieder ab in die Kiste. Eine endlose, schnurgerade Strasse in Texas. Ich hab mich gefühlt wie im Film. Das einzige was einem da begegnet sind schiffsgroße Trucks.


El Paso. Grenzstadt zu Mexiko und Teilstätte der University of Texas. Hier ein Photo aus dem sehr mexikanisch geprägten Südteil. Um einen Burrito zu bestellen mussten wir Hände und Füsse benutzen. Englisch sprach hier niemand.


Über den Dächern der Stadt.


Auf dem Weg durch Arizona passierten wir diesen Wald. Wir haben grundsätzlich immer versucht Landstrassen zu fahren und nicht Autobahn. In diesem Fall hat es sich wieder mal gelohnt. Leider haben wir von Arizona nicht sehr viel gesehen. Wir wollten unbedingt in wärmere Gefilde vorstoßen und so entschieden wir uns für die weite Fahrt nach California in einem Stück.


Endlose Weiten auf der Hochebene.


In der Nacht haben wir noch den Joshua Tree National Park betreten und es uns in unserem Wohnmobil gemütlich gemacht. Palmen und angenehme Temperaturen machten den nächsten Tag zu einem absoluten Highlight.


Der Park ist ein Paradies für Kletterer. Das nächste Bild ist ein Suchbild. Wer findet die wackeren Felsenbesteiger? Kleiner Tipp: Die Felsen sind riesig.


Unser Zeltplatz. Keine Nachbarn, keine Toiletten, kein Wasser (ausser das in unseren Rucksäcken) - aber eine mächtige, ruhige Natur, ein Platz für den Sonnenuntergang und zwei Bier!


Mit diesem Bild lasse ich den Ersten Teil meines Berichtes ausklingen.
Meine Augen fallen auch schon zu.

Bis bald,
Euer Boris